Prof. Dr. med. Axel W. Bauer erklärt die Hintergründe der aktuellen Diskussion um die Hilfe bei der Selbsttötung.
Archiv der Kategorie: Informationen
Mehrheit der EU gegen assistierten Suizid
Thesenpapier: Was heißt in Würde sterben?
Auf der Fachtagung „Was heißt in Würde sterben?“ stellte Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann neun Thesen zur Diskussion, die wir hier wiedergegeben:
Thesen zu Suizid und Suizidbeihilfe
0. Vorbemerkung: Die folgenden Thesen betrachten das Problem des Suizids und der Suizidbeihilfe in ethisch-‐handlungstheoretischer Perspektive; ihr Gegenstand sind nicht unmittelbar die Fragen des Umgangs mit Suizidgefährdeten oder andere, z.B. psychiatrisch-‐therapeutische oder sonstige pragmatische Dimensionen des Problems (etwa der Schutz von Suizidgefährdeten gegen allzu eilfertige „Helfer“ bei Ärzten und Verwandten) sowie die Probleme, die sich für das Arztethos stellen müssen.
Zur biopolitischen Einbettung der aktuellen Debatte
1. Die neueren Debatten um die gesetzliche Lizenzierung der Suizidbeihilfe sind grundsätzlich im Kontext einer biopolitischen Gesamtperspektive zu sehen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß „moderne“ Gesellschaften sich stets erweiternde Regulierungskompetenzen in Beziehung nicht nur auf die eigentliche Rechtssphäre, sondern auch das „nackte Leben“ (Giorgio Agamben) ihrer Mitglieder zuschreiben. Weiterlesen
Care not Killing: Neue Initiative gegen den assistierten Suizid
Mit CARE NOT KILLING hat sich eine neue Initiative gegen assistierten Suizid in Deutschland gegründet. Zu den ärztlichen Mitinitiatoren gehört Prof. Dr. Armin Schmidkte, der Vorsitzende des Nationalen Suizid Präventions Programm für Deutschland. Die Initiative, die auch in England aktiv ist, wendet sich mit einem Argumentationskatalog an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages und warnt vor einer grundsätzlichen gesetzlichen Straffreiheit der aktiven Mitwirkung am Suizid (§ 217). Gefährdete Menschen würden gerade dann in ihrem Tötungswunsch bestätigt, wenn sie verzweifelt sind und sich am Ende fühlen. Suizid-Assistenz bestärke sie und ermögliche es ihnen, den Suizidwunsch tatsächlich auch umzusetzen. Bisher sei der Staat ausschließlich für Suizidprävention, nicht aber für straffreie Beihilfe eingetreten. Wenn der Bundestag am 6. November für ein jederzeitiges und straffreies privates oder/und ärztliches „Hilfsangebot“ an Suizidwillige entscheide, werde das das Rechtsbewusstsein in den nächsten Jahrzehnten grundlegend prägen. CARE NOT KILLING plädiert dringend für ein schützendes Verbot von aktiver Beihilfe am Suizid wie es im §217-Gesetzentwurf von Sensburg/Dörflinger vorgesehen und auch in anderen EU-Ländern geltende Rechtslage ist. Mehr Informationen zu CARE NOT KILLING auf der Facebookpräsenz der Initiative www.facebook.com/carenotkilling.de
Postkarte: Was Sie jetzt wissen müssen!
Ärztebündnis: Kein assistierter Suizid in Deutschland
Das von Ärzten gegründete Arbeitsbündnis „Kein assistierter Suizid in Deutschland!” wirbt für ein generelles Verbot des assistierten Suizids in Deutschland, wie es in anderen europäischen Ländern (England, Finnland, Irland, Italien, Österreich, Polen, Spanien) bereits besteht. Der assistierte Suizid überschreite die Grenze zur Euthanasie und widerspreche dem ärztlichen Ethos und der Menschlichkeit eines Jeden. Das Bündnis unterstützt den Gesetzentwurf der CDU-Bundestagsabgeordneten Sensburg, Dörflinger und Hüppe. Dies sei der einzige Gesetzesentwurf, der eine klare Werteentscheidung für das Recht auf Leben als höchstes Rechtsgut trifft. Damit entspreche er dem im Sommer 2015 vom Bündnis in der FAZ veröffentlichten Appell namhafter Ärzte und weiterer Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Kultur. Die Abstimmung im Bundestag findet am 6. November 2015 statt. In seiner jüngsten Pressemitteilung setzt sich das Bündnis ausführlich mit den verschiedenen Gesetzentwürfen auseinander. Auf seiner Website werden Meldungen zu aktuellen Entwicklungen in der Debatte um den assistierten Suizid veröffentlicht. Das von Dr. med. Susanne Ley koordinierte Bündnis hat sich nach eigener Darstellung “aus Besorgnis über die vorliegenden Gesetzentwürfe” gebildet und vereint Ärzte, Juristen, Pädagogen, Philosophen, Ökonomen, Angehörige von Pflegeberufen, Geistliche, Eltern und Großeltern. http://kein-assistierter-suizid.de/
Was wir jetzt wissen müssen! Was wir jetzt tun müssen!
Christiane Lambrecht, Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) in Bayern, erläutert, um was es in der aktuellen Sterbehilfedebatte geht und was jetzt getan werden muss, um das Schlimmste zu verhindern.
Protestaktion: Helft leben statt töten! vor dem Bundeskanzleramt
CDU/CSU-Fraktion berät über Beihilfe zur Selbsttötung – Jetzt Abgeordnete anschreiben!
Die Unionsfraktion im Bundestag hat für den heutigen Dienstagabend zu einer internen Informationsveranstaltung über den geplanten § 217 StGB [Hier: Mehr Infos] eingeladen. Es werden verschiedene Experten anwesend sein, darunter auch Vertreter der Kirchen. Wir wissen nicht, wer von den Abgeordneten erscheinen wird, denn die Teilnahme ist allen freigestellt. Die Öffentlichkeit ist nicht zugelassen.
Vor dieser wichtigen Veranstaltung sollten möglichst viele Entscheidungsträger von CDU und CSU E-Mail-Petitionen erhalten, damit sie erfahren, wie besorgt die Menschen über den aktuellen Gesetzentwurf sind.
Zur Kampagne: